Empathie fördert die Vertrauenswürdigkeit

Empathie – als Zeichen der Alphaintelligence – beschränkt sich jedoch nicht nur auf den Umgang mit den Kunden, sondern gilt auch für die Führung von Mitarbeitern.

Wie hängen Empathie und Vertrauen zusammen?

Empathie schafft Vertrauen. Der Grad des Einfühlungsvermögens und der Vertrauenswürdigkeit haben schon immer über Erfolg und Misserfolg bestimmt, wenn es im Umgang mit Menschen geht – unabhängig in welchem Bereich.

Viel zu oft wird jedoch bei der Entwicklung der Empathie und Stärkung der Vertrauenswürdigkeit nur an den Verkauf gedacht, also die Beziehung zwischen Unternehmen und (potenziellen) Kunden. Dabei betrifft es auch das Verhältnis des Unternehmens zu den Lieferanten und viel mehr noch zu den Mitarbeitern im eigenen Haus.

Die Vertrauenswürdigkeit eines Unternehmens lässt sich oft um ein Vielfaches steigern, wenn die Empathie gegenüber den Mitarbeitern entwickelt und das Vertrauen in sie gestärkt würde. Zudem ist der finanzielle Aufwand hierfür geringer, nachhaltiger und erfolgreicher als kostenintensive Werbe- und Imagekampagnen.

Außerdem lassen sich so gleichzeitig auch die Motivation, die Loyalität und die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und seinen Produkten bzw. Leistungen steigern und sogar Krankenstände und Fluktuation verringern.

In Anlehnung an einen bekannten Werbeslogan für Katzenfutter gilt das Gleiche auch für das Betriebsklima:

Ist das Vertrauensverhältnis hoch, bleiben die Mitarbeiter gesund (und motiviert etc.).

Angst ist der größte Killer für Empathie und Vertrauen

Die Grundvoraussetzung für Empathie und Vertrauenswürdigkeit ist die Angstfreiheit. Natürlich kann man keinem Menschen seine Ängste nehmen, aber man kann konsequent eine Vertrauenskultur schaffen. Nur dann wird es Mitarbeitern gelingen, ihre Unsicherheit, den Argwohn und die Kleinmütigkeit abzulegen.

Viele Führungskräfte sind jedoch häufig selbst im Teufelskreis des Absicherungswettrüstens gefangen:

Jeder Mitarbeiter mit guten Ideen wird argwöhnisch beobachtet und verdächtigt, selbst scharf auf den Führungsposten zu sein. Und überall wittert man das Böse. Als Folge davon beginnen diese Führungskräfte, sich zunehmend abzusichern, Informationen für sich zu behalten und andere klein zu halten. Die Folge ist, dass die Mauern, die diese Führungskräfte um sich hochgezogen haben, sie selbst einengen und in ihrem Potenzial und Erfolg begrenzen.

Das ist weder produktiv noch wertschöpfend und schon gar nicht gesundheitsfördernd – weder für die Führungskraft selbst noch für die Mitarbeiter oder das gesamte Unternehmen.

Vertrauen ist nichts für Angsthasen (Warmduscher / Schattenparker)

Damit Vertrauen entstehen kann, bedarf es Mut, Mut zum – zuvor durchaus durchkalkulierten – Risiko.

Sozialstudien belegen es immer wieder aufs Neue:

Am erfolgreichsten arbeitet derjenige mit anderen zusammen, der zunächst Vertrauen in die Beziehung investiert und sich danach auch so verhält.

Sympathie und Offenheit als Zeichen der Empathie fördern Vertrauen

Vertrauen bedeutet sich trauen – und setzt somit auch den Mut voraus, aus seiner Komfortzone herauszutreten und gleichzeitig auch, sich in Toleranz, Respekt und echter Wertschätzung zu üben.

Natürlich gibt es immer wieder Momente, wo dieser Mut auf die Probe gestellt wird und wo wir in Versuchung geführt werden, zu manipulieren. Doch nur, wenn wir frei von Angst und Mangelgedanken sind und unseres Selbst sicher sind, wird es gelingen, den Versuchungen zu widerstehen, manipulativen und beschränkenden Verhaltensmustern zu verfallen.

Verantwortliche und verantwortungsbewusste Führungskräfte in Unternehmen stehen in der Pflicht, eine Atmosphäre des Schutzes, der Sicherheit, Freiheit und des Vertrauens einzurichten und zu wahren.

Ein Vertrauensentwicklungsprozess kostet zwar Zeit, doch in ihn zu investieren zahlt sich langfristig gesehen besser als jedes Kontrollinstrument aus. Denn jeder Kontrollmechanismus geht zu Lasten der Mitarbeitermotivation. Die Grundlage für ein vertrauensvolles Miteinander sind natürlich auch gewisse Grundregeln, die zur Orientierung dienen. Aber innerhalb dieses Raums sollten sich die Mitarbeiter frei bewegen, engagieren und entwickeln können.