In Zeiten der Digitalisierung und gesättigter Märkte hat nur derjenige langfristig Erfolg, der nicht austauschbar ist. Da Leistungen zunehmend vergleichbarer sind, wird die Frage immer wichtiger, wie sich Menschen als Marke behaupten und sich so dauerhafte Wettbewerbsvorteile verschaffen können. Schlagworte wie Personality Marketing oder Celebrity Marketing sind hier andere Formulierungen für „Mensch Macht Marke“, wie Barbara Liebermeister es in ihren Vorträgen zu diesem Thema nennt.

Nun ist diese Erkenntnis an sich nicht neu. Film- und Musik-Stars haben ihre Fans, Sportler und Teams sowieso und auch Action-Helden lassen sich von ihren Anhängern feiern. Verehrung oder Sportsgeist gipfeln in dem Wunsch, die Auserwählten, aus welchen Motiven auch immer, zum Teil des Lebens zu machen. Schafft man dies ohne kostenintensive Marketingkampagnen, einfach „nur“ wegen erbrachter Leistungen, Talente oder anderer besonderer, ganz persönlicher Qualitäten, hat man den Ritterschlag der Markenführung bekommen: Den Ruhm an sich!
Was ihn so besonders spannend macht? Die Tatsache, dass jeder Mensch das Potential dieser Anerkennung in sich trägt, es täglich neu wecken und nutzen kann.

„Mensch, du bist ´ne Marke!“ oder der Weg vom Profil zur Profilierung

Damit der Mensch seine eigene Marke festigt, muss in den Köpfen anderer ein Image entstehen, dass sie mit diesem Menschen verbinden. Doch eben nicht nur mit seiner Person, sondern mit Eigenschaften, die diesen Menschen in den Augen anderer besonders attraktiv und einzigartig machen. Dieses Image sorgt für eine bestimmte Erkennbarkeit (Identifizierung) und eine klare Abgrenzung (Differenzierung). Assoziieren andere Menschen diese Persönlichkeit dann mit diesen Eigenschaften (Image) und damit mit der Marke, ist das (Selbst – Marketing) – Ziel erreicht.

Vertrauen, Identifikation und die Erkenntnis: Der Mensch steht im Mittelpunkt

Das größte Alleinstellungsmerkmal, der USP (unique selling proposition)jedes Menschen, ist seine eigenständige Persönlichkeit, wenn man äußere Anhaltspunkte vernachlässigt.
Sie fragen sich: Warum? Geht ein Mensch offen mit seinen Stärken und Schwächen um, ist seine Persönlichkeit authentisch, also selbstbewusst und empathisch, schafft die Summe dieser Eigenschaften Vertrauen. Es ist den Menschen eigen, eher jemandem zu vertrauen, den sie kennen und zu dem sie einen persönlichen Zugang haben. Persönliche Gespräche, Eigenschaften, wie Aufrichtigkeit und Mut, Talente und Neigungen – all dies machen eine Identifikation mit eben diesem besonderen Menschen möglich. Das entstandene Gemeinschaftsgefühl durch geteilte Werte oder Überzeugungen schafft Verbundenheit, entfacht Begeisterung und erhöht den Wiedererkennungswert.

Fazit:

An erster Stelle steht die Marke Mensch – das Selbst (-Bewusstsein) dessen, was jede einzelne Persönlichkeit auszeichnet und sie somit von der Konkurrenz unterscheidet. Dieses Wissen unterstützt den Aufbau der Marken-Positionierung und muss gelebt werden. Ein Prozess, der sich an dieser Stelle nun nicht mehr vom Aufbau einer Unternehmensmarke entscheidet. Entscheidend ist eben nur, auch Unternehmensmarken werden von Menschen entwickelt und gelebt. Sie sind abhängig von ihnen, ihren Überzeugungen und Werten – womit sich der Kreis wieder schließt.

Wie das Frankfurter Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (ifidz.de) in einer Studie nachgewiesen hat, steht der Mensch auch in den kommenden Jahrzehnten im Mittelpunkt: Denn allein er kann seine Persönlichkeit bewusst selbst gestalten und seinem ganz persönlichen Markenimage täglich näher kommen: Aktiv, strategisch und nachhaltig.
Weitere Informationen unter: barbara-liebermeister.com