Innovationskultur & Innovation im digitalen Zeitalter

In meiner aktuellen Pressemitteilung „Vom Alleinunterhalter zum Ideenmanager“ beschäftige ich mich mit dem Thema Innovationsmanagement und Leadership im digitalen Zeitalter. Eine zentrale Frage beschäftigt mich immer wieder: Welche Führungskultur brauchen wir in unseren Unternehmen, um Innovationen erfolgreich zu entwickeln und umzusetzen?

Läuft das Thema Innovation denn gut in deutschen Unternehmen?

Wenn dem so wäre, dann müssten wir doch viel mehr international erfolgreiche digitale Produkte, Plattformen und Anwendungen sehen. Meine praktische Erfahrung in vielen Unternehmen zeigt, dass es für die meisten Unternehmen eher ein zäher und schwieriger Prozess ist, den digitalen Wandel zu gestalten. Es wird viel diskutiert aber wenig getan. Fast überall gibt es Arbeitsgruppen oder eigens gegründete Abteilungen die sich mit dem Thema beschäftigen. Nur viele Mitarbeiter mit denen ich spreche sind frustriert, wirklich revolutionäre Ideen und Konzepte kommen dabei nicht heraus oder setzen sich nicht durch. So ist oft der kleinste gemeinsame Nenner das Ergebnis auf dessen Basis viele Projekte aufgesetzt werden, in vielen Fällen scheitern sie. Oft der Moment wo die besten Mitarbeiter kündigen.

Innovation braucht mehr Freiraum für Querdenker

Woran liegt es? Meiner Erfahrung nach liegt es in den meisten Fällen am Führungsstil, der individueller Kreativität zu wenig Freiraum lässt. Gute Ideen werden oft im Keim erstickt und zerredet, zu schnell werden interessante Ansätze verworfen. Es fehlt der Freiraum für Querdenker auch über den Tellerrand hinaus denken zu dürfen. Der Konsensdruck innerhalb von Arbeitsgruppen ist meist so groß, dass sich der Einzelne mit seinen kreativen Ideen nicht durchsetzen kann. Wir benötigen eine andere Art der Innovationskultur, die nur durch eine offenere Führungskultur erreicht werden kann. Das eine bedingt das andere. Führungskräfte stehen heute unter immensem Druck, es fehlt die Zeit, um sich mit den Ideen der Querdenker auseinandersetzen zu können.

Erste Tipps zum Thema Innovation für die Praxis:

  1. Mehr Zeit für individuelle Feedback-Gespräche mit Mitarbeitern einplanen
  2. Aktives Zuhören praktizieren, Ideen ausprobieren lassen und mehr loben
  3. Vernetztes Denken – auch abteilungs- und unternehmensübergreifend übergreifend – fördern und selbst leben
  4. Mehr Verbindlichkeit leben in der Meetingkultur
  5. Den Mut von Mitarbeiter zur Innovation auch dann loben, wenn sie mal scheítern.

Vortrag Innovation, Innovationskultur im digitalen Zeitalter

Diese und viele weitere Impulse fließen übrigens u.a. auch in meine Vorträge  zum Themenkomplex „Führung, Kommunikation und Networking im digitalen Zeitalter ein.

 

 

 

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