New Work & Leadership: kein Hype, sondern eine Notwendigkeit
Das neuste Leadership Trendbarometer des IFIDZ zeigt: Viele Unternehmen beschäftigen sich bereits intensiv mit dem Thema New Work und haben aus Sicht ihrer Führungskräfte schon Ansätze hiervon in ihrer Organisation realisiert.
Dass sich zurzeit so viele Unternehmen mit dem Thema New Work befassen, ist kein „modischer Hype“, sondern eine „betriebliche Notwendigkeit“. Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle Leadership-Trendbarometer des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ).
New Work ist vor allem eine Kultur- und keine Strukturfrage
An dieser Online-Befragung des IFIDZ, dessen Gründerin und Leiterin ich bin, nahmen 177 Führungskräfte teil. Von ihnen waren 75 Prozent der Auffassung, dass die Beschäftigung mit dem Thema New Work für die Unternehmen keine „nice to have”-Angelegenheit sei, sondern aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen eine Notwendigkeit. 62 Prozent äußerten zudem, New Work sei für sie „primär eine Kultur- und weniger eine Strukturfrage”, weshalb für das Gros von ihnen (72 Prozent) das Thema New Work auch „untrennbar” mit dem Thema New Leadership verbunden ist.
Die Themen New Work und New Leadership sind untrennbar verbunden
Mit diesem Antwortverhalten korrespondiert, dass nur 14 Prozent der Führungskräfte in der Beschäftigung mit dem Thema primär eine Reaktion der Unternehmen auf die veränderten Erwartungen und Bedürfnisse der Generationen Y und Z sehen. Vielmehr sind ihres Erachtens die Ursachen vielschichtiger und tiefgründiger. Als wesentliche Treiber dieses Prozesses erachten sie, wie vertiefende Interviews mit etwa 15 Prozent der Befragten zeigen, zum Beispiel die fortschreitende Digitalisierung und die Veränderungen der Herausforderungen, vor denen die Unternehmen in der von rascher Veränderung und sinkender Planbarkeit geprägten VUKA-Welt stehen; außerdem den immer starker spürbaren Fach- und Führungskräftemangel. Er nötigt viele Unternehmen auch dazu, ihre Personalpolitik grundsätzlich zu überdenken.
Führungskräfte sind noch Suchende in Sachen „New Work“
Überraschend ist für mich und meine MitstreiterInnen vor diesem Hintergrund, dass 59 Prozent der Teilnehmer äußerten, sie wüssten bereits, „was der Begriff New Work beinhaltet und welche Aspekte hiermit verbunden sind”. Denn dies widerspricht weitgehend den Erfahrungen, die wir vom IFIDZ bei unserer alltäglichen Arbeit in der Kommunikation mit den Führungskräften von Unternehmen sammeln. In ihr erleben wir die Unternehmen und ihre Führungskräfte noch weitgehend als „Suchende“ und nicht als Personen bzw. Organisationen, die die Lösung bereits gefunden haben – „auch weil dieser Change- und Transformationsprozess sich in einem dynamischen Umfeld vollzieht“.
New Work wird in vielen Unternehmen schon partiell gelebt
Erfreulich ist es meines Erachtens jedoch, dass immerhin 49 Prozent der Befragten äußerten, in ihrem Unternehmen, Bereich oder Team würden New Work Ansätze bereits gelebt; außerdem, dass nur 12 Prozent von ihnen sagen, in ihrem Unternehmen werde zwar viel von New Work geredet, „doch es verändert sich wenig“. Das zeigt, dass sich aktuell bereits viele Unternehmen ernsthaft mit der Frage befassen, wie neben der Arbeit unter anderem die Arbeits- und Kommunikationsbeziehungen in ihrer Organisation künftig strukturiert und konzipiert sein sollen, auch wenn es auf diese Fragen noch keine endgültigen Antworten gibt.
Mehr Infos oder Vortrag zum Thema New Work und New Leadership erwünscht?
Nähere Infos über die Ergebnisse des IFIDZ-Leadership-Trendbarometers zum Thema „New Work” finden Sie auf der IFIDZ-Webseite in der Rubrik Studien. Vielleicht sind Sie auch an einem (Online-)Vortrag oder-Seminar zum Themenkomplex New Work und New Leadership interessiert. Wenn ja, kontaktieren Sie mich bitte per Mail.