Puh, das was Inspiration pur: meine Reise ins Silicon Valley. Dort führte ich u.a. Gespräche mit dem Trendforscher und Gründer von Enterprise Garage Dr. Marion Herger und produzierte einen spannenden Podcast mit ihm.

Außerdem besuchte ich Google und informierte mich darüber, wie Teams dort zusammenarbeiten. Spricht man bei dem Technologiekonzern zum Beispiel noch über die Themen Digital Leadership, Agilität, New Work usw. oder ist das alles dort schon selbstverständlich?

Und beim Gespräch mit der Geschäftsführerin der Deutsch-amerikanischen Gesellschaft im Silicon Valley interessierte mich der Mix von Kulturen im Valley. Außerdem sprachen wir über einen New Work- und Networking-Vortrag von mir für die Gesellschaft im kommenden Jahr – mal schauen, was daraus wird.

New Work: eine andere Arbeits- und Networking-Kultur

Völlig begeistert hat mich der Stanford Campus: ein riesiges Dorf, das sich ganz der Bildung auf höchstem Niveau verschrieben hat. Da würde ich sofort wieder studieren. Ich traf einen Kollegen, der aktuell in einem Zukunftsprojekt mit Leuten der Stanford University zusammenarbeitet, und ich muss sagen: Der Spirit im Tal der technischen Möglichkeiten sucht seines Gleichen.

Was mich unter anderem faszinierte, war der Umgang mit Kontakten. Anders als in Deutschland werden sie gerne geteilt. Du besprichst mit Personen deine Themen und jedem Gesprächspartner fallen sogleich Menschen aus seinem Netzwerk ein, an die er dich weiterreicht, denn: Jedem ist klar, tolle Ideen müssen weiterentwickelt werden – und zwar von vielen! Etwas Besonderes, wirklich Innovatives entsteht nur, wenn viele Blickwinkel, Ideen und Erfahrungen einfließen. Networking auf hohem Niveau.

Erstaunlich ist auch der Umgang mit Fehlern. Diesbezüglich können wir noch viel lernen: Ein Fehler ist ein Baustein zum Erfolg und nichts Schlechtes.

New Work und Innovation live erleben

Am letzten Tag meiner Reise besuchte ich die Wissensplattform Quora. Von deren Usern wurde ich kürzlich zu einer der Top-Autorinnen des Jahres gewählt. Hier erlebt man live, wie junge, innovative Unternehmen arbeiten. Adam D’Angelo, der ehemalige CTO von Facebook, gründete das Unternehmen 2009. Er hatte dabei eine Mission: Das Wissen in die Welt bringen.

Das klingt nach Wikipedia, doch Quora will mehr sein. Die Plattform, die seit 2017 auch in Deutschland existiert, basiert auf dem Frage-Antwort-Prinzip. Auf Basis des eigenen Nutzerverhaltens und der Bewertungen anderer Nutzer werden Fragen zu bestimmten Themen sowie Antworten angezeigt. Wer angemeldet ist, kann auch selbst nach Fragen suchen und Antworten unter die Menschen bringen.

Ein großes Change- und Entwicklungspotenzial

Alles in allem war es eine sehr inspirierende Woche mit vielen Gesprächen. Sie bestätigten meine Thesen zum Thema Leadership und (Selbst-)Führung. Vielleicht gehöre ich eher ins Valley als in die “alte Welt” in Deutschland?

Auf alle Fälle bleibe ich jedoch meiner Mission treu, den Menschen hier New Work Ansätze nahe zu bringen, denn: Vieles, was in Amerika bereits selbstverständlich ist u.a. für eine effektive, Zusammenarbeitt, ist uns in Europa noch fremd. Es gibt also noch ein großes Entwicklungspotenzial … und einen hohen Lern- und Qualifizierungsbedarf.

Mit neuen Technologien und Ansätzen in die Zukunft schweben

Und noch etwas: Ich habe meine erste Tesla-Fahrt gemacht. Das war super spannend. Das ruhige Dahingleiten dank des Elektroantriebs und die wahnsinnig schnelle Beschleunigung vermittelten mir ein Raumschiff-Gefühl. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings der Anblick der autonom fahrenden Autos: Sie wirken auf uns Deutsche noch etwas “spooky”.